Feinedinge: eine Porzellanmanufaktur mit Geschichte

Selbst etwas mit den Händen schaffen, das war die zündende Idee von Sandra Haischberger, der Gründerin von Feinedinge.
© UNA plant

Aus dem Porzellan von „Feinedinge“ trinken wir bei UNA plant gerne Tee. Immer wieder von Neuem bereitet es uns große Freude aus den schönen Bechern zu trinken und die zarte Haptik des Porzellans zu fühlen. Grund genug der Gründerin Sandra Haischberger in ihrem Atelier in Wien Wieden einen Besuch abzustatten.

Selbst etwas mit den Händen schaffen, das war die zündende Idee von Sandra Haischberger, der Gründerin von Feinedinge. Im Sommer 2014 eröffnete sie ihr erstes Geschäft in der Margarentenstraße 35 in Wien. Seither schreibt sie Erfolgsgeschichte.

Nachdem Sandra an der Angewandten bei Matteo Thun und Enzo Mari studiert hatte, war sie eine Zeit lang im Interiorbereich tätig. Ihre Diplomarbeit war ein Waschbecken. Davon wurden dann neun Stück im Meinl Am Graben verbaut. Keramik war unter ihren Kommilitonen zwar nicht angesagt, doch ließ sie sich davon nicht abschrecken, ihre Faszination für das Material auszuleben.

Begonnen hat dann alles in einer kleinen Dachbodenwerkstatt ohne Heizung. Entfalten kann sich Sandra mit ihren kreativen Ideen auf mittlerweile 340 Quadratmetern. Ihr Geschäft hat sich zu einem Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern entwickelt. Im lichtdurchfluteten Showroom im 4. Wiener Gemeindebezirk wird das zarte Porzellangeschirr perfekt in Szene gesetzt. Hier finden sich Tassen, Schalen, Butterdosen und sogar Leuchten.

Shop und Werkstatt gehen ineinander über und geben dem Kunden einen Einblick in die Manufaktur.

Als einer der Ersten hat Sandra angefangen das Porzellan einzufärben anstatt es zu glasieren, wie sonst üblich. Fährt man über die Tassen fühlt man die fein strukturierte Oberfläche. Mit einer Glasur wäre die feine Haptik überdeckt.

Alltagstauglich ist es aber auch ohne Glasur: Das Feinedinge-Porzellan ist spülmaschinenfest und Mikrowellen geeignet.

Porzellan ist ein Teilbereich der Keramik. Es besteht aus unterschiedlich hohen Anteilen von Kaolin, Quarz und Feldspat. Im 14. Jahrhundert brachte Marco Polo das „Weiße Gold“, wie es auch genannt wird, aus China nach Europa. Im Streit um die besten Rezepturen soll zwischen den Manufakturen sogar Spionage betrieben worden sein, bis hin zu Mord und Totschlag. So wild geht es heute um die Rezepturen glücklicherweise nicht mehr zu, doch Sandra hat in ihrem Betrieb Rezepturen-Geheimnisse, die gut gehütet werden.

Gründerin der Porzellanmanufakur Feinedinge Sandra Haischberger
Gründerin Sandra Haischberger (links)
Die Geschirrserie ALICE feiert übrigens bereits 10-jähriges Jubiläum

Feinedinge
Margaretenstraße 351040 Wien
Öffnungszeiten: Mo – Sa, 10:00 bis 18:00 Uhr
+43 1 9540918
www.feinedinge.at